Restaurieren- Bilder meiner Arbeit
Manchmal kommt auch Prachtstueckwerk nicht daran vorbei, an einem Wagen mehr zu machen, als ihn zu reinigen und durchzureparieren und das große Wort "restaurieren" schwebt in den Raum...
Es gilt mein Grundsatz:
Prachstueckwerk sagt:"steig ab, wenn das Pferd tot ist," will heißen, restauriere nicht um jeden Preis und verliere nie das Ziel aus den Augen. Das Ziel? In meinem Fall heißt es "authentisch zurück auf die Straße".
Über dieses Thema kann man viel reden. Lieber zeige ich euch jedoch ein paar Bilder meiner letzten größeren Projekte.
Es gilt mein Grundsatz:
Prachstueckwerk sagt:"steig ab, wenn das Pferd tot ist," will heißen, restauriere nicht um jeden Preis und verliere nie das Ziel aus den Augen. Das Ziel? In meinem Fall heißt es "authentisch zurück auf die Straße".
Über dieses Thema kann man viel reden. Lieber zeige ich euch jedoch ein paar Bilder meiner letzten größeren Projekte.
Deutscher Kinderwagen, ca. 1920
Hersteller: Brennabor
ier seht ihr einen "zweiten Anlauf". Als ich den Wagen vor Jahren noch sehr ahnungslos als "komplett restauriert" kaufte, hatte ich auf der Grundlage der recht ansprechenden Verkaufsbilder etwas Anderes erwartet. Was ich bekam, war enttäuschend und verschwand flugs in der Versenkung.
Die "Restaurierung" dürfte in den 80er Jahren erfolgt sein und entsprach sowohl in der Ausführung als auch in der Wahl der Materialien nicht meinen Vorstellungen und- wie ich heute weiß- sicher auch nicht dem originalen Erscheinungsbild des Kinderwagens. Jetzt, im Juni 2016, habe ich mich endlich daran gewagt, dem Wagen im Rahmen meiner Möglichkeiten gerecht zu werden.
So kam er zu mir:
Die "Restaurierung" dürfte in den 80er Jahren erfolgt sein und entsprach sowohl in der Ausführung als auch in der Wahl der Materialien nicht meinen Vorstellungen und- wie ich heute weiß- sicher auch nicht dem originalen Erscheinungsbild des Kinderwagens. Jetzt, im Juni 2016, habe ich mich endlich daran gewagt, dem Wagen im Rahmen meiner Möglichkeiten gerecht zu werden.
So kam er zu mir:
Hier gab es kaum noch originale Materialien auf die Rücksicht zu nehmen war. Selbst das Herstellerschild hatte man liebevoll abgeschliffen... Wagenkasten und Gestell haben einen neuen Anstrich bekommen. Der Porzellangriff wurde repariert. Verdeck, Innenausschlag und Matratzenpolster sind Neuanfertigungen.
Dieses Projekt war für mich eine große Herausforderung. Ich habe viel gelernt, viel (fachlich-handwerklich) falsch gemacht, aber auch ein bisschen richtig.
"Victoria" Kindersportwagen aus den frühen 20er Jahren
Hersteller und Herkunftsland unbekannt
Hier seht ihr den Wagen, der in die frühen 20er Jahre einzuordnen ist, in dem Zustand, in dem er zu mir kam: absolut original und unverbastelt, allerdings schwer heruntergekommen.
Hersteller und Herkunftsland konnten bisher nicht ermittelt werden. In England, wo Wagen dieser Art verbreitet waren (meiner ist allerdings definitiv kein Engländer) nennt man diese Form "Victoria".
Hersteller und Herkunftsland konnten bisher nicht ermittelt werden. In England, wo Wagen dieser Art verbreitet waren (meiner ist allerdings definitiv kein Engländer) nennt man diese Form "Victoria".
Es stellte sich die Frage:"wohin soll die Reise gehen?" Mein Instinkt sagte klar und deutlich, dass hier kein Neuzustand das Ziel sein konnte, sondern die Originalsubstanz so weit wie irgend möglich zu erhalten, wiederherzustellen und zu konservieren war.
Das Gestell und alle Metallteile wurden lediglich gereinigt und konserviert, der Wagenkörper repariert und fehlende Holzteile ergänzt. Alle noch vorhandenen Linierungen blieben erhalten und wurden konserviert. Die Farbe wurde lediglich aufgefrischt. Der Innenausschlag wurde repariert und mit neuer Polsterung wieder eingesetzt. Das Verdeck wurde abgezogen, repariert und auf das gerichtete Gestänge wieder aufgezogen. Sitzbrett, Sitzkissen und Schürze sind Neuanfertigungen.